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Defibrillatoren für Lörzweiler

Im Ort gibt es jetzt sogenannte Laiendefibrillatoren für Notfälle. An der neuen Halle hängt schon einer und ein weiterer wird demnächst um das Rathaus herum installiert. In der Folge soll dann noch ein dritter im westlichen Dorfteil aufgehangen werden. Ins Rollen gebracht wurde das Thema von zwei Seiten unabhängig und nahezu zeitgleich. Einerseits war das der FC Lörzweiler. Heike Dörr von der Abteilung Hallensport hatte Losglück und hat bei der Sportkreistagung des Sportbund Rheinhessens im Sommer in Mainz einen Defibrillator für den Verein und die Nutzer der Sporthalle gewonnen.

Im Rahmen des Herzsicher – Sportler*innen retten Leben Projekts mit der BKK24, der Björn Steiger Stiftung und des Sportbundes Rheinhessen werden jährlich 12 dieser Defibrilatoren verlost. Mit dem Gewinn ist neben dem Gerät selbst auch die Schulung der Trainer*innen sowie die Wartung inbegriffen.

Ohne Absprache kam es im Handarbeitskreis (Treffen immer am ersten und dritten Mittwoch im Monat im Mehrgenerationenraum – siehe Terminkalender) zur Idee, einen Laiendefibrillator für die Gemeinde anzuschaffen. Ausgehend vom Sohn von Constanze Krämer, der die First-Responder-Ausbildung der Verbandsgemeinde durchlief, bekam sie Information zu den Defis und sprach den Ortsbürgermeister an. Steffan Haub griff die Idee auf und ließ auf dem Adventsmarkt Spendenboxen dafür aufstellen. Da der Handarbeitskreis ohnehin auch beim Adventsmarkt mitmachen wollte, passten die Ideen zusammen und der Handarbeitskreis konnte nach zunächst schleppendem Anfang am Ende durch den Verkauf von Socken, Schals, Mützen und anderem die Summe von 450 Euro als Spende beisteuern! Weitere Spenden kamen von FWG, CDU, SPD und Landfrauen und durch die Spendenboxen kamen nochmals 1.218,76 Euro zusammen. In der Summe sind das fast 3.300 Euro.

Damit kommt es dann zu erst einmal zwei Geräten für Lörzweiler. Das zweite wird im Bereich von Rathaus und neuem Platz befestigt, die Anschaffung eines weiteren für den westlichen Ortsbereich ist schon angedacht.

Thomas Kraft und Heike Dörr haben den AED für den Verein Anfang Dezember in Worms überreicht bekommen und seit dem 25. Januar hängt dieser nun an der Außenwand der neuen Halle in der Nähe vom Sportlereingang und dem Übergang zum Sportplatz. So ist sichergestellt, dass er im Sportbetrieb schnell erreichbar ist. Das Gerät hängt in einem stabilen Kasten an der Außenwand der neuen Halle in Richtung Sportplatz und ist damit 24 Stunden am Tag ereichbar. Bei Druck auf den roten Knopf fährt die Schublade begleitet von einem Warnton aus dem Kasten und kann dann entnommen werden.

Wir informieren, wenn der zweite Defi installiert wird – der an der Halle ist auch schon direkt auf der Suchseite der Björn-Steiger-Stiftung zu finden.

Defibrillatoren?

Doch um was geht es eigentlich? Defibrillatoren kennen viele sicherlich aus Filmen und Serien. Sie dienen zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Die Hauptaufgabe eines solchen Geräts ist es, durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern oder -flattern und anderer akuter Herzproblematiken zu beenden. Das Flimmern oder Flattern nennt man auch Fibrillation, daher auch der Name De-fibrillation, also Ent-Flattern. Bei Herzstillstand können Defibrillatoren das Herz auch wieder zum Schlagen bringen – das ist das Bild, das viele von Film und Fernsehen im Kopf haben.

Anders als viele denken, braucht es dazu nicht unbedingt eine Notaufnahmen und Ärzt*innen. In den letzten Jahren kommen immer häufiger ‚automatisierte externe Defibrillatoren oder kurz AED zum Einsatz. Diese auch Laiendefibrillator oder Laiendefi genannten Geräte sind im Gegensatz zu Defibrillatoren aus dem Rettungsdienst oder Kliniken wegen ihrer besonderen Funktionsweise für den Einsatz durch Laien gedacht. Man braucht also dazu keine besondere Ausbildung, JEDER kann, darf und soll den Defibrillator im Notfall anwenden. Die Anwendung ist einfach und wird auf dem Gerät und einer beiliegenden Kurzanleitung beschrieben. Außerdem weist das Gerät mittels Sprache auf die Bedienung hin.

Eine Fehlbedienung ist dabei ausgeschlossen. Man kann durch den Einsatz dem betroffenen Menschen nicht zusätzlich schaden, wie vielleicht Ersthelfende befürchten. Das Gerät erkennt automatisch, ob ein Einsatz notwendig ist oder nicht. Die Alarmierung eines Rettungsdienstes wird dadurch nicht vermieden und sollte immer direkt erfolgen – der Notfall bleibt ein Notfall und dafür gilt die Rufnummer 112.

Nach einem Einsatz sollte der Verein oder die Ortsgemeinde informiert werden, um das Gerät zu prüfen und wieder einsatzfähig zu machen.

Ein Metallkasten mit gewölbter Frontfläche, unten ein roter Knopf, darüber ein Sichtfenster - der Kasten ist noch leer. Darüber ein Schild, mit einem weißen Herz-Icon auf grünem Grund, darin ein Elektro-Blitz-Symbol und darüber die weiße Schrift AED. Daneben der Schriftzug Defibrillator und darunter der Hinweis auf den Spender Björn-Steiger-Stiftung

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